- 2014 -

1287. März 29. Kosel.

4 Kal. Apr.

Kazymir, Herzog von Beuthen, verleiht dem Stadtpfarrer von Slawienticz (Schlawentzütz), Mag. Johannes, und allen seinen Nachfolgern, eine freie Schenke daselbst mit allem Zubehör, einem freien Garten, einer Fleisch-, Brot- und Schuhbank mit dem Rechte freien Betriebes und der Bestimmung, dass die Bewohner der bei der Kirche zu Lehn gehenden Schenke weder vor dem Landvogte oder Wlodar, noch vor dem Schulzen in Schl. zu Recht stehen, sondern einzig und allein selbst in Capitalsachen vor dem Pfarrer. Auch haben dieselben Freiheit von allen herzogl. Steuern und Lasten. Ausserdem schenkt er aus besonderer Gnade der Kirche die Fischerei in dem Flusse Clodnice (Klodnitz) und dem See dabei, von der Kirche zu Schl. an bis zu den Grenzen des bischöflichen Haltes und der Stadt Ujest, sowie auch dann die zwischen dem von Schl. nach Ujest führenden Wege und der Klodnitz liegenden Aecker, Wiesen, Hopfengärten, Gehölz und dem Nadelholzwald.

Z.: Graf Sobeslaus Landrichter, Graf Breslaus Kast. von Kosel, Graf Cristin herzogl. Kämmerer, Graf Grunslaus (ich möchte lieber Brunslaus = Bronislaw lesen) herzogl. Truchsess, Graf Steph. genannt Clescibok, Graf Pet. genannt Yaicho, Graf Blasius Unterkämmerer der Herzogin.


(Böhme), Diplomat. Beiträge I. 52, aus einem Transsumte von 1553, in welchem Abdrucke Z. 17 vom Ende hinter sicut das Wort transit einzuschieben und Z. 15 vom Ende lacum statt latum zu lesen ist.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.